Sogar M-Budget: Risiko für die Markenloyalität?
Die Schweizer Migros wagt einen drastischen Schritt: 80 Eigenmarken verschwinden – darunter auch das Kultlabel M-Budget. Die Nachricht sorgt für Schlagzeilen, Diskussionen und viel Emotion. Im Interview mit Nau.ch habe ich meine Sicht dazu eingeordnet: „M-Budget ist alles andere als ein Fremdschäm-Produkt – die Marke ist Kult.“
| Nau.ch-Frontartikel | Exklusiv-Interview vom 30. September 2025 mit Felix Murbach
Warum M-Budget mehr ist als nur ein günstiges Produkt
Seit seiner Lancierung in den 1990er-Jahren war M-Budget mehr als eine Linie für preisbewusste Konsument:innen. Es war ein Statement: Qualität zu fairem Preis, mit einem Augenzwinkern inszeniert. Die ikonische grün-weisse Verpackung hat längst Kultstatus erreicht – gerade bei jüngeren Zielgruppen, die M-Budget auch als Lifestyle-Element verstanden.
Der Spagat zwischen Kosten und Kundschaft
Die offizielle Begründung der Migros: Man wolle mit weniger Labels eine klarere Markenführung und Kosten sparen. Verständlich – aber gefährlich, denn:
Marken sind Emotionen. Wer ein Label mit Kultcharakter ausradiert, spart vielleicht kurzfristig, verliert aber langfristig an Identifikation.
Treue Kund:innen werden enttäuscht. Wer M-Budget kauft, tut dies nicht nur aus Preisgründen, sondern auch aus Sympathie und Ritual.
Neue Strategie = neue Kosten. Ein Rebranding verursacht ebenfalls erhebliche Aufwendungen – ob in Kommunikation, Packaging oder Sortiment.
Mein Fazit im Nau.ch-Interview
„Leider denkt die Migros zunehmend ans Kostensparen, statt an die Kundschaft. M-Budget ist ein Selbstläufer – und ein Symbol für Nähe und Vertrauen. Diese Werte aufs Spiel zu setzen, halte ich für riskant.“
Was lernen wir daraus?
1. Eigenmarken sind mehr als Lückenfüller. Sie können starke Treiber für Markenidentität und Kundenbindung sein.
2. Kultlabels schaffen Loyalität. Wer sie streicht, riskiert einen Bruch im Markenerlebnis.
3. Kurzfristige Ersparnis ≠ langfristiger Erfolg. Markenführung braucht Geduld, Kontinuität und ein Gespür für den emotionalen Wert.
Die grosse Frage bleibt:
Ist M-Budget wirklich ein „Fremdschäm-Produkt“ – oder doch ein unterschätztes Kultlabel, das man besser gepflegt als gestrichen hätte? Zum Interview: Nau.ch – M-Budget ausradiert: Experte findet es riskant
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Felix Murbach, der Marketing Experte. Für Sie.