Phänomen Alisha Lehmann

Die Schweizerin ist aktuell dank Millionen von Followern die einflussreichste Fussballerin der Welt.
Marketing-Experte Felix Murbach ordnet heute im BLICK den beispiellosen Erfolg und ihre Verdienstmöglichkeiten ein. BLICK Interview vom 2. August 2023, Matthias Dubach Redaktor Sport

Keine klassische Influencerin

Die Schweizerin mit ihren über 14 Mio. Followern auf Instagram und bald 10 Mio. auf Tiktok hat auch am anderen Ende der Welt ihre Fans. Im Rahmen des aktuellen Interviews mit dem BLICK analysiert der Marketing- und Influencer-Experte das Phänomen Alisha Lehmann und sagt: «Sie ist längst eine internationale Figur geworden, ähnlich wie Roger Federer. Sie ist nun an der WM auch in vielen internationalen Medien ein Thema.» 

Dass sie bisher an der WM nur 41 Minuten spielte, tut der Popularität keinen Abbruch. Seit Ende Juni sind schon wieder rund 800´000 neue Follower dazu gekommen. Irre! «Würde sie ein entscheidendes WM-Tor machen, würde es förmlich explodieren», sagt Murbach. Dass die Bernerin aber sowieso mit Abstand die meisten Internet-Fans von allen WM-Spielerinnen hat, sieht Murbach in verschiedenen Faktoren begründet:

Einzigartige Kombination

«Sie wirkt authentisch, clever, ihre Story ist sehr positiv, sie ist eine attraktive Frau und sie bietet eine super Kombination zusammen mit dem Fussball. Das ganze Paket stimmt bei ihr.» Damit unterscheide sich Lehmann von klassischen Influencern. Auch wenn sie in der Nati bisher nur eine Joker-Rolle einnimmt, stehe sie dafür, sportlich erfolgreich zu sein. «Sie spielt an der WM und ist in England seit Jahren Profi. Das sind bemerkenswerte Erfolge in einer Sportlerkarriere», sagt Experte Murbach. Auch Lehmann selber betont stets, dass der Fussball im Vordergrund stehe und ihr riesiger Internet-Erfolg nach wie vor nur ein spassiges Hobby sei: «Ich bin Fussballerin, keine Influencerin.»

Das neue Frauenfussball-Aushängeschild

Aber es ist ein Hobby, dass längst finanziell tüchtig einschenkt und ihr fünfstelliges Aston-Villa-Jahresgehalt im Vergleich wie ein Trinkgeld wirkt. Doch gerade jetzt während der WM machen die verrücktesten Gerüchte die Runde, was Lehmann mit einem einzigen Post verdienen soll. Eine Statistik vom Marktforschungsunternehmen Nielsen vor WM-Start wies die Schweizerin als einflussreichste Fussballerin der Welt aus. Wenn Lehmann ein Produkt vermarktet, habe ihr Post im Schnitt einen Medienwert von rund 270´000 Franken. Der Medienwert sagt aber lediglich aus, welche Summe aufgewendet werden müsste, um dieselbe Reichweite mit herkömmlicher, bezahlter Werbung zu generieren. Was tatsächlich auf Lehmanns Konto wandert, ist offen. «Forbes» berechnete, dass sie locker 20´000 Euro pro Post kriegen könnte. Experte Murbach sagt: «Diese Zahl erscheint mir eher zu klein. Die Monetarisierung eines einzelnen Posts ist aber ohnehin schwierig festzustellen.» Denn der Influencer-Verdienst setze sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Einerseits mit klassischen Sponsorenverträgen wie Lehmanns Deal mit Coca-Cola Schweiz, der auch Auftritte wie beim Openair Frauenfeld beinhaltet. Dann mit Sachwerten, wie Kleider, Accessoires, Hotelübernachtungen oder zur Verfügung gestellte Luxusautos. Vor der WM zeigte sie sich etwa im Lamborghini. Bei Luxus-Juwelier MJ Jones, der auch Stars wie Lionel Messi beliefert, ist sie das neue Frauenfussball-Aushängeschild. Murbach: «Die Partner sehen sehr bald an ihrem Umsatz, ob ein Post Wirkung hat. Da werden dann im Nachhinein Boni bezahlt. Mit ihrer Reichweite kann das erheblich einschenken.»

Hier geht’s zum Interview im BLICK vom 2. August 2023.

Der Hype nimmt kein Ende

Zudem verkauft Lehmann seit wenigen Wochen auf der Plattform «Fantime» für 10 Dollar pro Monat exklusive Bilder und verspricht Livechats. Man darf von Tausenden neuen Abonnenten – die weibliche Form ist hier bewusst weggelassen – ausgehen. Der Lehmann-Hype nimmt kein Ende. Experte Murbach: «Eine solche Popularität lässt sich nicht planen, sie hat zur richtigen Zeit am richtigen Ort das richtige Produkt angeboten.
Herzlichen Dank an Matthias Dubach, Redaktor Sport Blick-Gruppe für das Interview.

Bildquellen: Blick, Toto Marti, @alishalehmann7, MJ Jones, Felix Murbach Marketing

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