Mango setzt auf KI-Fotomodels

Die Zukunft für Models, Fotografinnen und Visagisten wird zunehmend ungewiss: Klaut KI ihre Jobs?
Jetzt erschüttert der spanische Moderiese Mango mit seiner neuesten Kampagne die Model-Branche. Im Interview mit dem Marketing Experten Felix Murbach, geführt vom 20min sowie Watson vom 29. Juli 2024, wird die Situation näher beleuchtet und über die Chancen und Herausforderungen dieser Entwicklung informiert.

So entstand das Fake-Model

Denn die limitierte Teenager-Linie Sunset Dream stellt ein vollständig mit künstlicher Intelligenz (KI) erstelltes Fotomodell vor. Die Kollektion gibt es jetzt in zahlreichen Ländern. Für das KI-Model arbeiteten verschiedene Abteilungen von Mango zusammen, darunter das Design-, Kunst-, Styling- und Daten-Team. Sie begannen mit Aufnahmen von Fotos der Kleidungsstücke und trainierten die KI, um zu lernen, wie es die realen Kleider auf ein künstliches Modell positionieren kann. Danach bearbeiteten sie die Bilder im Fotostudio. Die grösste Herausforderung sei gewesen, Bilder in redaktioneller Qualität zu erstellen.

Die Zukunft der Modebranche?

KI bietet grosse Chancen. Die Technik hilft, die Fähigkeiten der Mitarbeitenden zu erweitern und die Kreativität zu verstärken, lässt sich Jordi Alex, der technische Direktor von Mango, in einer Mitteilung zitieren. «Diese Initiative spiegelt unser kontinuierliches Engagement für Innovation und die Vorreiterrolle in der Modewelt wider», so Alex.

Fluch oder Segen?

In der sich rasant entwickelnden Welt der Künstlichen Intelligenz stehen wir vor einer neuen Ära der Mode- und Werbefotografie. KI-basierte Models bieten eine innovative und kosteneffiziente Alternative zu traditionellen Fotoshootings. Unternehmen können dank dieser Technologie auf teure Buchungen von Models, Fotografen und Visagisten verzichten. Auch die Organisation von aufwendigen Locations für Shootings wird überflüssig. Ein ganzer Katalog kann mit KI-generierten Bildern gefüllt werden, was nicht nur kreative Freiheit bietet, sondern auch erhebliche Einsparungen ermöglicht. Diese Entwicklung könnte die Art und Weise, wie wir Mode erleben und präsentieren, grundlegend verändern.

Die Nachfrage nach echten Menschen wächst

Im Interview mit dem Marketing Experten Felix Murbach wird auch die Thematik unrealistischer Schönheitsstandards angesprochen.

«Der Einsatz von KI-generierten Models kann dazu führen, dass solche neue Schönheitsideale verstärkt werden». Felix Murbach

Diese künstliche Perfektion kann Erwartungen an das Aussehen schaffen, da sie oft jenseits der Realität liegt und nicht die Vielfalt und natürlichen Unterschiede widerspiegelt, die bei Menschen existieren. Das könnte vor allem junge Menschen unter Druck setzen. «Zudem sollten Firmen künftig kennzeichnen, wenn ein Model unecht ist. Denn dies schafft Transparenz und Vertrauen bei den Konsumenten. Wenn also Unternehmen kennzeichnen, dass ein Model nicht echt ist, können sie dazu beitragen, unrealistische Schönheitsstandards zu relativieren. Konsumenten haben das Recht, zu wissen, ob die dargestellten Bilder real oder digital erstellt sind.»

Die Zukunft der Mode ist digital

Zusammengefasst könnte die Modebranche vor einem spannenden Wandel stehen: Künstliche Intelligenz ermöglicht es Unternehmen, mit digitalen Models und Fotografie immense Kosten zu sparen. Ohne den Bedarf an echten Models, Fotografen, Visagisten und aufwendigen Locations können Unternehmen ihre Kataloge kosteneffizient gestalten. Das Potenzial zur Einsparung reicht von Hunderttausenden bis hin zu Millionen Franken, während gleichzeitig neue kreative Freiheiten erschlossen werden.

Die Zukunft der Mode ist digital – und sie beginnt jetzt.

Möchten Sie mehr dazu erfahren?

Hier geht’s zu den Interviews in 20 min., Fabian Pöschl sowie auf Watson, Stefan Ehrbar und Florence Vuichard/ch media.

Für kompetente Marketing-Expertisen stehe ich Ihnen unter Fon 079 419 92 06 oder im kostenlosen ersten Strategie Talk sehr gerne zur Verfügung. Ich freue mich auf Sie.

Felix Murbach, Der Marketing Experte.

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