Vorsorge Werbung für Working Moms in der Kritik

Für Vorsorge-Anlagen wirbt die UBS mit einem Bild, das eine Frau mit Baby am Laptop zeigt. Diese Werbung auf Linkedin sorgt aktuell für viel Kritik: Auslöser ist ein Bild der UBS zum Thema Vorsorge-Lücke bei Müttern – die, wie sich zeigt, viele LinkedIn-Userinnen und -User erzürnt.

Interview vom 28. Januar 2025 in nau.ch, Karin Aebischer, Leitung News

 

Zu wenig authentisch und zu plakativ

Das Team von nau.ch hört zu, recherchiert und fragt nach. Für den Marketing Experten Felix Murbach steht fest: Die Werbung ist aus mehreren Gründen nicht gelungen. Grundsätzlich muss Werbung nicht jedem gefallen, aber wenn sie die primäre Zielgruppe – aktuell Frauen und Mütter – so massiv vor den Kopf stösst, verfehlt sie ihr Ziel. Die Kampagne zeige ein idealisiertes Bild, das mit der Lebensrealität vieler Mütter kaum übereinstimme. Es fehlt an Authentizität sowie am Empathie-Faktor.

Gute Werbung versetzt sich in die Zielgruppe

Hier entstehe jedoch der Eindruck, dass die Lebenswirklichkeit von Müttern nicht verstanden wurde. Zudem sei die Werbung zu plakativ. «Sie vermischt zu viele Themen: Vorsorge, berufliche Tätigkeit und Kinder. Statt eine klare Botschaft zu senden, wirkt sie überfrachtet und verwirrend. Ein gezielter Fokus auf ein Thema hätte Glaubwürdigkeit und Wirkung erhöht», so die Einschätzung des Experten.

Kritik der Zielgruppe

Die Kritik ist in den socialen Medien ist verständlich und nachvollziehbar. «Das Visual ist so krass am Ziel vorbei. Man könnte fast meinen, es sei ironisch gemeint», schreibt eine Userin. Es entsteht der Eindruck, dass die Lebenswirklichkeit von Müttern nicht verstanden wurde. Die Werbung verstärkt zudem den gesellschaftlichen Druck, dass Frauen „alles schaffen“ müssen, was viele belastet.

Der KI-Fehler bei der rechten Hand des Babys verstärke zusätzlich die Wahrnehmung, dass die Werbung lieblos oder oberflächlich gemacht wurde.

Zusammenfassung

Diese Werbung der UBS zeigt exemplarisch, wie wichtig Empathie, Authentizität und eine gründliche Zielgruppenansprache sind. Marken müssen nicht nur die Bedürfnisse, sondern auch die Lebensrealitäten ihrer Zielgruppen respektieren, um erfolgreich zu sein. Realitätsferne Kampagnen können nicht nur Kritik auslösen, sondern auch langfristig das Markenimage beschädigen.

Felix Murbach, der Marketing Experte.

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