Toblerone am Scheideweg?

Verliert die Schweizer Kultmarke ihre Swissness? Toblerone-Hersteller Mondelez könnte für die Schoggi bald auf ausländisches Milchpulver setzen.
Wer kennt sie nicht? Die unverwechselbare Dreiecksform, die markanten Zacken und der feine Geschmack – Toblerone ist seit über einem Jahrhundert ein Synonym für Schweizer Schokoladenkunst. Doch was macht diese Schokolade so besonders? Wie steht es um die Zukunft dieser Schweizer Ikone?

Interview vom 14. August 2024 mit 20min. Bildquelle Toblerone, faz.net

Ikonische Marke

Die ikonische Marke steht aktuell vor einer potenziellen Veränderung, die das Herzstück von Toblerone betreffen könnte. Der US-Konzern Mondelez, dem Toblerone seit einigen Jahren gehört, erwägt laut Brancheninsidern den Einsatz von ausländischem Milchpulver für die Produktion der für das Ausland bestimmten Schokolade. Diese Entscheidung könnte drastische Auswirkungen auf die Marke haben, die seit über 100 Jahren für ihre Swissness bekannt ist.

Verblasst das Image?

«Aus wirtschaftlicher Sicht sei ein Wechsel auf ausländisches Milchpulver vielleicht sinnvoll, doch aus Marketingsicht eher bedauerlich», sagt Marketingexperte Felix Murbach gegenüber 20min.

Die Marke Toblerone ist über Jahre sehr erfolgreich aufgebaut worden und wie Ovomaltine, Ricola oder Thomy typisch schweizerisch, so Felix Murbach.

«Touristen am Flughafen Zürich greifen als Erstes nach einer Toblerone, weil sie ein Stück Schweiz mit nach Hause nehmen wollen. Doch wenn die Authentizität der Schweizer Schokolade weiter verwässert wird, droht das einst leutchtend Image von Toblerone allmählich zu verblassen.

«Es besteht die Gefahr, dass durch solche Veränderungen die Kultmarke Toblerone allmählich an Strahlkraft verlieren könnte.»

Marketingexperte Felix Murbach sieht Parallelen zu Milka, einer Marke, die ebenfalls ihre nationale Identität ein Stück weit hergegeben hat. Die Diskussion um den Erhalt der Swissness bei Toblerone könnte somit in den kommenden Monaten also weiter an Brisanz gewinnen, nicht nur in der Schweiz, sondern weltweit.
 

Auswirkungen auf die lokale Landwirtschaft

Im exklusiven Interview mit 20min werden diese Entwicklungen genauer unter die Lupe genommen. Welche weitreichenden Folgen hat das für die Marke und ihre Schweizer Identität? Die mögliche Abkehr von Schweizer Milchpulver hätte zudem auch erhebliche Auswirkungen auf die lokale Landwirtschaft. 20min. fragt nach: Laut Stefan Kohler, Geschäftsführer der Branchenorganisation Milch, stünden jährlich knapp 40 Millionen Liter Milch – die Menge von etwa 6300 Kühen – ohne Abnehmer da.

Wie reagieren die Fans?

Und was bedeutet das für das Image einer Marke, die so eng mit der Schweiz verknüpft ist? Diese Entwicklungen werfen Fragen auf, die weit über die Schokoladenindustrie hinausgehen und ist ein weiterer Schritt, der das Erbe und die Identität der Kultmarke auf die Probe stellen könnte. Sie betreffen die Themen Globalisierung, Markenidentität und den Erhalt von Traditionen in einer sich ständig verändernden Welt.

Kontakt

Möchten Sie mehr zu erfahren? Hier geht’s zum Interview in 20 min., geführt von Fabian Pöschl.
Für kompetente Marketing-Expertisen stehe ich Ihnen unter Fon 079 419 92 06 oder im kostenlosen ersten Strategie Talk sehr gerne zur Verfügung.

Ich freue mich auf Sie. Felix Murbach, Der Marketing Experte.

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