Erlaubt ist, was gefällt

Mittlerweile hat es auch die Motorrad-Industrie gemerkt. Der „neue“ Motorradfahrer ist kein Rocker oder Freak, sondern oft Wiedereinsteiger mit Mitte 40, die kein Motorrad von der Stange kaufen möchten. Er liebt es individuell, angepasst, mit einer Prise Vintage und möchte sich mit seinem einmaligen Zweirad klar abgrenzen

Diesen Trend zu Custombikes haben nun auch einige Motorradhersteller für sich entdeckt, auch wenn sie weiterhin nur Massenprodukte bauen können. So entwickelte beispielsweise Ducati mit den Scrambler-Modellen eine völlig neue Motorradgeneration und erschafft eine neue eigene Welt, in der nur Freiheit zählt. Diversität und Individualität sind bei Ducatis neuester Entwicklung Programm. Der entsprechende Slogan, der sich sogar auf dem Tankdeckel findet, lautet vielsagend „born free“, frei geboren. 

Selbst BMW Motorrad, welches 2013 den 90. Geburtstag feierte, schenkt sich und den Markenfans einen puristischen Roadster. Die neue R Nine T greift den Retro-Trend gekonnt auf und wir heute bereits als die schönste BMW seit 40 Jahren gehandelt. 

 

Triumph bietet mit den Modellen Scrambler, Bonneville und Thruxton aktuell gleich drei Retro-Bikes an, weitere Marken wie Moto Guzzi oder Kawasaki ziehen nach. Selbst die Filmindustrie übernimmt diesen Trend höchst erfolgreich. Im Blockbuster „Jurassic World“ schraubt Filmheld Chris Pratt genüsslich an einer Triumph Scrambler und verhilft so der Traditions-Marke aus Hinckley, UK zu unverhofftem Höhenflug.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen – weniger ist mehr. Zentral und sehr spannend dabei ist der Gedanke der Flexibilität: Nichts, was einem heute entspricht, muss einem morgen oder in einem Jahr zusagen. Deshalb soll man die Freiheit haben, sich oder eben – sein Motorrad – von Zeit zu Zeit zu verändern, Neues auszuprobieren oder den eingeschlagenen Weg zu verlassen. Was entbehrlich ist, wird abgeschraubt und leichter gemacht. Oft bekommen die Maschinen einen Retro-Chic verpasst. Das gefällt vielen Bikern, die sich vor wenigen Jahren noch nicht vorstellen konnten, auf einem Zweirad zu sitzen – oder eben „erlaubt ist, was gefällt.“

 

P.S. Lesen Sie dazu auch den Fingertipp Retro – Nostalgie im Kopf.

 

 

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